why “solà”?

Solà klingt nach:

Solo. Allein unterwegs sein. Ungestört. Allein entscheiden. Selbstbestimmt sein.

Sonne. Strahlen, ohne Scham. Wärme verbreiten, ganz natürlich.


Solà sounds like:

Solo. Being alone on the road. Undisturbed. Deciding alone. Being self-determined.

Sun. Radiate, without shame. Spreading warmth, naturally.


Solà ist die alleinreisende Frau und das ist etwas Besonderes. Ich erzähle dir eine Geschichte dazu:

Ich war allein nach Israel unterwegs – meine Freunde waren schon einige Tage vorher geflogen, ich konnte wegen eines Termins erst später nachkommen. Auf dem Flughafen in Berlin wurde ich sehr intensiv befragt und kontrolliert, deutlich länger und gründlicher als sonst. Einzeln rausgezogen, Tasche lange untersucht, es war eine spannende Prozedur. Zum Glück war ich sehr früh dort, sodass mein Flug nicht gefährdet war.

Der Grund? Ich war eine “alleinreisende Frau” und das war sehr auffällig. Äusserst ungewöhnlich und daher verdächtig.

Eine alleinreisende Frau ist gefährlich. Was hat sie vor? So ohne Mann? Oder wenigstens eine Freundin, Mutter, Hund?

Seitdem geht mir dieser Ausdruck nicht mehr aus dem Kopf. Und ich dachte: Ich werde mal ein Buch oder ein Album so nennen. Nun, jetzt ist es erstmal ein Blog.

Denn eine alleinreisende Frau zu sein, mysteriös, verdächtig und gefährlich, das gefällt mir. Wer weiss, was ich noch so anstelle mit dieser mir eigenen Begleitlosigkeit. Es ist ja auch richtig eigentlich. Frauen, die allein ihr eigenes Ding machen, sind gefährlich.

On my own. Eine One-Woman-Show. Uuuuh.

Und obwohl ich in vielen anderen Bereichen gut und gern im Team arbeite, trifft es zu: Letztlich reise ich on my own durch mein Leben. Treffe meine eigenen Entscheidungen. Weiss, was ich will.

Und vor allem für meine musikalischen Reise war das ein Gamechanger, mir einzugestehen, dass ich meine Musik allein, auf meine Weise, völlig on my own kreieren muss. Das heisst nicht, dass ich keinen Austausch suche, keine Mentoren habe, nach Rat und Feedback suche. Im Gegenteil.

Aber es bedeutet, dass ich nicht mehr nach Bestätigung suche dafür, eine Musikerin zu sein. Dass ich darauf vertraue, meine Musik in mir zu haben, kreativ genug zu sein, entscheiden zu können, was mir gefällt. Alles Nötige lernen zu können. Dass ich nicht angewiesen bin auf andere, die vermeintlich besser sind, professioneller, klüger und mir sagen, wie ich meine Musik machen müsste.

Daher bin ich hier wirklich so richtig eine alleinreisende Frau.

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Solà is the woman traveling alone and that is something special. Let me tell you a story about it:

I was traveling alone to Israel – my friends had already flown a few days earlier, I could only join them later because of an appointment. At the airport in Berlin, I was questioned and checked very intensively, much longer and more thoroughly than usual. Individually pulled out, bag long examined, it was an exciting procedure. Fortunately, I was there very early, so my flight was not in danger.

The reason? I was a “woman traveling alone” and that was very noticeable. Extremely unusual and therefore suspicious.

A woman traveling alone is dangerous. What is she up to? Without a man? Or at least a girlfriend, mother, dog?

Since then I can’t get this expression out of my head. And I thought: I’ll call a book or an album like that one day. Well, for now it’s a blog.

Because being a woman traveling alone, mysterious, suspicious and dangerous, I like that. Who knows what else I’ll do with this unaccompaniedness that’s so special to me. It is actually right. Women who do their own thing alone are dangerous.

On my own. A one-woman-show. Ooooh.

And although I work well and happily in a team in many other areas, it’s true: Ultimately, I travel through my life on my own. Make my own decisions. Know what I want.

And especially for my musical journey, it was a gamechanger to admit to myself that I have to create my music alone, in my own way, completely on my own. That doesn’t mean I don’t seek exchange, have mentors, look for advice and feedback. On the contrary.

But it does mean that I no longer seek validation for being a musician. That I trust I have my music inside me, to be creative enough, to be able to decide what I like. To be able to learn everything I need. That I don’t depend on others who are supposedly better, more professional, smarter and tell me how I should make my music.

That’s why I’m at heart a woman traveling alone.

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